Die Discounted Cash Flow (DCF) Methode hat sich zunehmend als die Königsklasse der Unternehmensbewertung etabliert. Während jede Bewertungssituation und jeder Bewerter seine eigenen Nuancen einbringt, bleibt das Verständnis der grundlegenden Prinzipien entscheidend. In diesem Blogbeitrag erkläre ich Ihnen die Grundlagen der DCF-Methode und zeige auf, warum sie so wichtig ist.
Was ist die DCF-Methode?
Der Grundgedanke der DCF-Methode ist relativ einfach: Der Wert eines Unternehmens entspricht den zukünftigen finanziellen Rückflüssen, die es generieren wird. Ähnlich wie bei einer Immobilie oder einer anderen Geldanlage hängt der Wert des Unternehmens davon ab, wie viel Cash Flow es in der Zukunft erwirtschaften wird.
Doch diese zukünftigen Cash Flows sind nicht alle gleich viel wert. Ein Euro, den Sie morgen erhalten, ist mehr wert als ein Euro, den Sie erst in fünf Jahren bekommen. Deshalb werden zukünftige Cash Flows abgezinst, um ihren heutigen Wert zu ermitteln – das ist das „Discounted“ in Discounted Cash Flow.
Warum der Diskontierungszinssatz so wichtig ist
Da Unternehmensrückflüsse riskanter sind als beispielsweise sichere Staatsanleihen, müssen sie mit einem höheren Zinssatz abgezinst werden. Der Diskontierungszinssatz ist somit eine kritische Größe, die das Risiko des Unternehmens widerspiegelt. Je höher das Risiko, desto höher der Zinssatz und desto niedriger der Unternehmenswert.
Wie funktioniert die DCF-Methode in der Praxis?
Der Ausgangspunkt jeder DCF-Bewertung ist eine Cash-Flow-Planung für die nächsten drei bis fünf Jahre. Auch wenn diese Planung spekulativ erscheinen mag, ist sie unverzichtbar. Denn wenn Sie diese Planung nicht selbst vornehmen, wird es Ihr Kaufinteressent tun – und dabei wahrscheinlich konservativere Annahmen treffen, was den Unternehmenswert negativ beeinflussen könnte.
Aus dem letzten Jahr dieser Planung wird der sogenannte Fortführungswert (Terminal Value) ermittelt. Dieser Wert repräsentiert die diskontierte Summe aller zukünftigen Cash Flows nach Ablauf der Planungsperiode bis in die Ewigkeit. Eine einfache Faustregel ist, den letzten Cash Flow durch den Diskontierungszinssatz zu teilen.
Sowohl die Cash Flows der Planjahre als auch der Fortführungswert werden dann auf den Bewertungszeitpunkt abgezinst und zusammengezählt. Diese Summe ergibt den aktuellen Unternehmenswert.
Die Bedeutung des Diskontierungszinssatzes
Die Diskussion unter Fachleuten darüber, wie der individuelle Diskontierungszinssatz exakt ermittelt wird, kann sehr komplex werden. Eine Faustregel besagt jedoch, dass ein Zinssatz zwischen 10 und 15 % oft angemessen ist. Wichtig ist zu verstehen, dass der Diskontierungszinssatz das Risiko Ihres Unternehmens widerspiegelt: Je höher das Risiko, desto höher der Zins und desto niedriger der Wert Ihres Unternehmens.
Die Hebel zur Wertsteigerung
Die großen Werthebel in der DCF-Bewertung sind:
- Die Höhe der prognostizierten Cash Flows: Fundierte und realistische Cash-Flow-Prognosen sind entscheidend.
- Das Risiko, dass diese Cash Flows ausbleiben: Je geringer das wahrgenommene Risiko, desto höher der Unternehmenswert.
Unternehmensbewertung: Der erste Schritt zur Wertsteigerung
Eine Unternehmensbewertung ist nicht nur eine spannende Übung, sondern auch der erste Schritt, um gezielte Maßnahmen zur Wertsteigerung zu identifizieren. Sobald Sie den Wert Ihres Unternehmens kennen, können Sie konkrete Strategien entwickeln, um diesen Wert zu steigern – sei es durch die Optimierung Ihrer Cash Flows, die Reduktion von Risiken oder andere Maßnahmen.
Lassen Sie uns darüber sprechen
Die DCF-Methode ist ein mächtiges Werkzeug, um den Wert eines Unternehmens zu bestimmen. Doch wirklich spannend wird es, wenn wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir diesen Wert weiter steigern können. Ich lade Sie ein, mit mir in Kontakt zu treten, damit wir Ihre individuellen Möglichkeiten und Maßnahmen zur Unternehmenswertsteigerung besprechen können.