Viele Unternehmen kennen das Problem: Beirats- und Aufsichtsratssitzungen verlaufen frustrierend und fühlen sich wie eine Belastung an. Doch wenn das Board langfristig nicht mehr als unterstützend wahrgenommen wird, ist es Zeit, aktiv Veränderungen vorzunehmen. Die Zeit und das Potenzial Ihres Boards verdienen es, sinnvoll genutzt zu werden. Hier sind vier typische Probleme, die in der Zusammenarbeit auftreten können – und Tipps, wie Sie diese beheben.
1. Zu umfangreiches Reporting: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche
Sind Ihre Finanzberichte endlos und erfordern sie immer mehr Vorbereitungszeit, ohne dass sie wirklich mehr Erkenntnis bringen? Wenn Berichte über eine Stunde beanspruchen und das Board zunehmend passiv wird, ist es Zeit, das Reporting zu überdenken.
Lösung: Reduzieren Sie die Berichte auf das Wesentliche. Konzentrieren Sie sich auf die Kernzahlen und lassen Sie irrelevante Details weg. Ein schlankeres Reporting schafft Raum für die wichtigen Themen und fördert eine aktivere Beteiligung der Board-Mitglieder.
2. Offene Diskussion fördern: Der Vorsitzende prägt die Sitzungsatmosphäre
Eine konstruktive Diskussionskultur ist entscheidend für ein produktives Board. Wenn nur bestimmte Persönlichkeiten dominieren oder kritische Fragen nicht gestellt werden, kann die Dynamik der Sitzung darunter leiden.
Lösung: Der Vorsitzende spielt eine Schlüsselrolle in der Gestaltung der Sitzungsatmosphäre. Sorgen Sie dafür, dass eine lebendige und offene Diskussion gefördert wird, in der alle Stimmen gehört werden und kontroverse Ansichten Platz finden. Ein gut geführtes Board bringt vielfältige Perspektiven ein und unterstützt das Management konstruktiv.
3. Entscheidungsfindung vorbereiten: Unsicherheiten vermeiden
Wenn Entscheidungen im Board regelmäßig verschoben werden und Diskussionen sich im Kreis drehen, liegt das oft an unklaren oder schlecht vorbereiteten Entscheidungsgrundlagen. Diese Unsicherheiten kosten wertvolle Zeit und bremsen wichtige Fortschritte.
Lösung: Bereiten Sie Entscheidungsvorlagen klar und präzise vor. Führen Sie das Board durch Ihre Analysen und die Optionen, die Sie erwogen haben. Erklären Sie, welche Faktoren den Ausschlag gegeben haben. So schaffen Sie Transparenz und Vertrauen, das dem Board hilft, zügig fundierte Entscheidungen zu treffen.
4. Wertschätzung und Einordnung der Board-Empfehlungen
Es ist frustrierend für das Board, wenn das Management Ratschläge einholt, diese aber regelmäßig ignoriert oder wichtige Entscheidungen ohne Rücksprache trifft. Ein Board möchte zum Erfolg des Unternehmens beitragen und nicht als „Zuschauer“ agieren.
Lösung: Etablieren Sie klare Regeln für den Umgang mit Board-Empfehlungen. Legen Sie fest, wie das Board in Entscheidungsprozesse eingebunden wird und wie Empfehlungen dokumentiert und nachverfolgt werden. Das stärkt die Wertschätzung und verleiht dem Board ein Gefühl der Mitwirkung und Einflussnahme.
Ein funktionierendes Board – Ihr unschlagbares Kosten-Nutzen-Verhältnis
Ein Beirat oder Aufsichtsrat kann eine immense Unterstützung für das Unternehmen sein – wenn er gut funktioniert. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit braucht es jedoch klare Regeln, eine gute Vorbereitung und eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Offenheit.
Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Board noch ungenutztes Potenzial hat? Lassen Sie uns darüber sprechen!
Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Hebel zur Revitalisierung Ihres Boards. Nutzen Sie die Chance, gemeinsam mit Ihren Board-Mitgliedern eine effektive Zusammenarbeit zu gestalten, die Ihrem Unternehmen nachhaltig zum Erfolg verhilft.