Pragmatische Cybersicherheit: So schützen sich auch kleine Unternehmen

Dr. David Hoeflmayr

Experte für Unternehmenswertsteigerung

„Als Mittelständler kann ich mir keine große Cybersecurity-Abteilung leisten“ – dieser Satz beschreibt das Dilemma vieler Unternehmen. Doch selbst mit einem kleinen Team und überschaubaren Budgets können Sie eine Menge für Ihre Cybersicherheit tun. Viele erfolgreiche Angriffe basieren nämlich nicht auf hochkomplexen Methoden, sondern auf einfachen Schwachstellen – meist in Form menschlichen Fehlverhaltens oder veralteter Systeme. Nachfolgend finden Sie praktische Tipps, die sich schnell umsetzen lassen.


1. Prävention und Technik

  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
    Setzen Sie MFA ein, wann immer möglich. Dieser zusätzliche Sicherheitsschritt kostet wenig, bietet aber einen enormen Mehrwert.
  • Passwort-Manager
    Vereinheitlichen Sie die Passwortvergabe, damit Ihre Mitarbeiter nicht überall dasselbe (unsichere) Passwort verwenden.

2. Systeme aktuell halten

  • Regelmäßige Software-Updates
    Schließen Sie bekannte Sicherheitslücken durch zeitnahes Patchen von Betriebssystemen und Programmen.
  • Inventarisierung Ihrer IT-Landschaft
    Wissen Sie, welche Systeme für Ihr Geschäft kritisch sind? Nur wer den Überblick hat, kann Schwachstellen richtig priorisieren.

3. Notfallstrategie festlegen

  • Klare Zuständigkeiten
    Definieren Sie, wer im Ernstfall das Krisenteam leitet und wie Informationen intern und extern kommuniziert werden.
  • Notfallprotokoll
    Halten Sie schriftlich fest, wie bei einem Cyberangriff zu verfahren ist und welche Schritte zuerst zu tun sind.

4. Mitarbeitende als Schlüssel zum Schutz

Die größte Schwachstelle ist meist nicht die Technik, sondern sind die Menschen, die sie bedienen:

  • Aufklärung über Phishing
    Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern typische Merkmale von Phishing-E-Mails. Testen Sie das Gelernte in regelmäßigen Schulungen.
  • Offene Fehlerkultur
    Wer einen Klick zu viel gemacht hat, muss das sofort melden können, ohne Angst vor Konsequenzen. Nur so kann Ihr IT-Team schnell reagieren und Schäden begrenzen.
  • Basiswissen vermitteln
    Sicherer Umgang mit USB-Sticks, Passwörtern und Software-Updates sollte selbstverständlich sein – insbesondere in Schlüsselpositionen.

5. Erpressung – Was tun im Ernstfall?

Bei einer Ransomware-Attacke oder einem Erpressungsversuch ist kühles Blut gefragt:

  1. Ruhe bewahren
    Keine vorschnellen Zahlungen leisten, ohne die Lage zu prüfen.
  2. Experten hinzuziehen
    IT-Sicherheitsspezialisten und juristische Beratung können helfen, den Schaden zu minimieren.
  3. Notfallplan aktivieren
    Wer informiert wen, und welche Systeme werden sofort isoliert?
  4. Behörden einschalten
    Melden Sie den Vorfall der Polizei und ggf. dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
  5. Daten sichern
    Sorgen Sie dafür, dass wichtige Systeme abgeschottet und Backups gepflegt werden.

Fazit

Cyberangriffe betreffen längst nicht nur große Konzerne. Auch kleine Unternehmen können Opfer werden – doch ebenso sind es gerade die kleinen Firmen, die mit wenigen, aber gezielten Maßnahmen viel erreichen können. Eine aktive Sicherheitskultur, regelmäßige Updates und eine gute Vorbereitung auf den Notfall stellen sicher, dass Sie im Ernstfall nicht im Dunkeln tappen.

Denken Sie darüber nach, wie Sie Ihren Betrieb pragmatisch und effektiv schützen können?
Es braucht keine riesigen IT-Abteilungen oder riesigen Budgets, sondern klare Prozesse und Risikobewusstsein.

Lassen Sie uns darüber sprechen! Ich unterstütze Sie dabei, einen umsetzbaren Cybersicherheitsplan zu entwickeln – passend zu Ihren Ressourcen und Ihrem Unternehmen.

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