Kennen Sie Ihre SuSa? Warum die Summen- und Saldenliste für Sie unverzichtbar ist

Dr. David Hoeflmayr

Experte für Unternehmenswertsteigerung

Früher oder später kommt in vielen Unternehmen der Moment, in dem die Bank oder der Wirtschaftsprüfer nach der sogenannten „SuSa“ fragt. Spätestens dann merken Sie: Dieses Dokument spielt eine entscheidende Rolle in der Unternehmensführung – insbesondere, wenn es um Nachfolgeregelungen, Controlling oder Unternehmensbewertungen geht. Aber was genau ist die SuSa, und wie können Sie sie nutzen, um mehr Transparenz über Ihre Finanzen zu erlangen?


1. Was ist eine SuSa?

Die SuSa (Summen- und Saldenliste) ist eine monatliche Aufstellung aller Hauptbuchkonten. Anders als die klassische BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) beinhaltet sie alle Konten, aus denen sich Ihre Bilanz und GuV zusammensetzen – also nicht nur Ertrags- und Aufwandskonten, sondern auch:

  • Aktive und passive Bestandskonten (Bilanzkonten)
  • Debitoren (Kundenforderungen)
  • Kreditoren (Lieferantenverbindlichkeiten)

Ein Auszug aus einer beispielhaften SuSa könnte etwa so aussehen:

KontoEB (Eröffnungsbilanz)SollHabenSaldo
1200 Forderungen aus L.L.132.873,67 S44.122,91172.080,224.916,36 S
20100 Versandhaus Maier15.387,06 H37.567,0838.743,8916.563,87 H

EB steht für Eröffnungsbilanzwert, Soll und Haben zeigen die Bewegungen im Berichtsmonat und der Saldo gibt den Endstand an. Oft gibt es noch zwei weitere Spalten für die kumulierten Werte seit Jahresbeginn.


2. Worin unterscheidet sich die SuSa von der BWA?

Während die BWA Ihnen in erster Linie eine erfolgsbezogene Sicht (Aufwands- und Ertragskonten) liefert, geht die SuSa einen Schritt weiter. Sie bildet alle Konten ab, also auch jene, die in die Bilanz einfließen. Dadurch erhalten Sie ein vollständiges Bild Ihrer Unternehmenslage:

  • Bestände (z. B. wie viele offene Forderungen oder Verbindlichkeiten Sie haben)
  • Buchungsvolumen (wie hoch der Umsatz oder der Wareneinsatz tatsächlich war, nicht nur per Saldo am Monatsende)
  • Liquidität und Cashflow lassen sich genauer analysieren, wenn Sie die richtigen Konten im Blick behalten.

3. Warum ist die SuSa so wertvoll?

Gerade in der Unternehmensnachfolge, bei Prüfungen oder in der Planung ist ein detaillierter Blick auf alle Konten entscheidend. Die SuSa bietet:

  1. Tiefe Einblicke: Durch die Aufteilung in Soll- und Haben-Werte können Sie erkennen, ob sich ein Kontensaldo über viele kleine Buchungen oder wenige große Transaktionen gebildet hat.
  2. Optimierte Steuerungsinstrumente: Sie können Ihre Liquiditätsplanung verfeinern und besser einschätzen, wie sich Forderungen und Verbindlichkeiten entwickeln.
  3. Transparenz für Banken und Prüfer: Finanzierende Institute oder Wirtschaftsprüfer verlassen sich oft auf die SuSa, weil sie vollständige Informationen liefert.

4. Wie können Sie Ihre SuSa nutzen?

So setzen Sie die Summen- und Saldenliste am besten ein:

  1. SuSa regelmäßig anfordern
    Bitten Sie Ihren Steuerberater, Ihnen die monatliche SuSa im Excel-Format zu schicken.
  2. Tabellen zusammenführen
    Fügen Sie alle monatlichen Tabellen in eine lange Liste oder eine Datenbank zusammen.
  3. Pivot-Tabelle erstellen
    Richten Sie eine Pivot-Tabelle ein, um die Konten vertikal und die Monate horizontal darzustellen. Dadurch lassen sich Trends, Ausreißer und saisonale Schwankungen einfacher erkennen.
  4. Analysen durchführen
    • Prüfung der Buchungen: Werfen Sie ein Auge auf ungewöhnliche Bewegungen.
    • Liquiditätsplanung: Planen Sie die Entwicklung von Forderungen, Verbindlichkeiten und Kontoständen.
    • Nachfolge und Bewertung: In vielen Bewertungsverfahren dient die SuSa als Grundlage, um Vermögens- und Ertragswerte realistisch einschätzen zu können.

Fazit

Die Summen- und Saldenliste ist keine trockene Zahlentapete, sondern ein mächtiges Werkzeug, das Ihnen hilft, den Überblick über Ihr gesamtes Unternehmen zu behalten. Einmal strukturiert aufbereitet, dient sie als verlässliche Basis für Controlling, Nachfolgeregelungen, Bewertungen und Prüfungen. Wer sich frühzeitig damit auseinandersetzt, spart später viel Zeit und Aufwand – und kann seine Entscheidungen auf einer soliden Datenbasis treffen.

Möchten Sie wissen, wie Sie Ihre SuSa im Unternehmen sinnvoll nutzen können?
Ich unterstütze Sie dabei, das Zahlengerüst für Ihre Planung, Bewertung oder Nachfolge optimal aufzubereiten und einzusetzen.

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