Abhängigkeit vernichtet Unternehmenswert – So minimieren Sie Risiken und erhöhen den Unternehmenswert

Dr. David Hoeflmayr

Experte für Unternehmenswertsteigerung

Ja, Abhängigkeit kann den Unternehmenswert drastisch beeinträchtigen – und das gilt nicht nur für Koffein oder andere Substanzen. Vielmehr geht es um die Abhängigkeit eines Unternehmens von Kunden, Lieferanten, Schlüsselmitarbeitern, Gesetzen, Technologien und Standortfaktoren. Solche Abhängigkeiten sind oft tief in den Geschäftsprozessen verwurzelt und stellen erhebliche Risiken dar.

Ich habe dies aus erster Hand erlebt, als ich Geschäftsführer der Apple-Handelskette Gravis war. Apple kontrollierte seine Händler mit strikten Vorgaben, engen Margen und gedrosselten Lieferungen – wer sich nicht an die Regeln hielt, wurde aus dem Markt gedrängt. Dies führte schließlich dazu, dass alle Gravis-Stores bis Ende 2024 geschlossen werden mussten.

Unternehmer sind jahrelang in dieses Risiko hineingewachsen, haben sich daran gewöhnt und es gelernt, damit zu arbeiten. Doch Nachfolgeinteressenten sehen das meist anders. Hohe Abhängigkeiten werden von ihnen nur bei erheblichen Wertabschlägen akzeptiert.

Was können Unternehmer tun, um diese Risiken zu minimieren und den Unternehmenswert zu steigern?

Risiken aus Sicht des Nachfolgers betrachten

Zunächst ist es wichtig, die Risiken aus der Perspektive des potenziellen Nachfolgers zu verstehen. Zwei typische Analysen können dabei helfen:

ABC-Analyse:

Diese Analyse ordnet Kunden oder Lieferanten nach Umsatz bzw. Ausgaben. Je geringer der Anteil der größten 3 oder 10 Kunden oder Lieferanten an der Gesamtsumme ist, desto niedriger ist das Risiko.

Risikoanalyse:

Risiken werden nach der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und der Schwere des möglichen Schadens bewertet. Besonders kritisch sind Abhängigkeiten, die in der oberen rechten Ecke einer Risikomatrix liegen.

    Strategien zur Reduktion von Abhängigkeiten

    Es gibt kein Patentrezept zur Reduktion von Abhängigkeiten, aber hier sind einige bewährte Strategien:

    1. Zweitlieferanten:
      • Aufbau eines Netzwerks von alternativen Lieferanten, um die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter zu reduzieren.
    2. Vertretungsregelung:
      • Implementierung von Vertretungsregelungen für Schlüsselmitarbeiter, um Wissen und Verantwortung zu verteilen.
    3. Neue Absatzmärkte:
      • Erschließung neuer Märkte, um das Risiko zu streuen und die Abhängigkeit von wenigen großen Kunden zu verringern.
    4. Lange Rahmenverträge:
      • Abschluss langfristiger Verträge mit Lieferanten und Kunden, um die Planbarkeit und Stabilität zu erhöhen.
    5. Innovationsinitiativen:
      • Förderung von Innovationen im Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich von technologischen Abhängigkeiten zu lösen.
    6. Internationalisierung:
      • Expansion in internationale Märkte, um geografische Abhängigkeiten zu minimieren und das Wachstumspotenzial zu erhöhen.

    Zusammenfassung

    Hohe Abhängigkeiten können den Unternehmenswert erheblich mindern. Durch gezielte Strategien zur Reduktion dieser Abhängigkeiten können Sie das Risiko minimieren und den Wert Ihres Unternehmens steigern. Nutzen Sie Analysen wie die ABC-Analyse und Risikoanalyse, um Ihre Abhängigkeiten zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

    Haben Sie in Ihrem Unternehmen ähnliche Abhängigkeiten erkannt? Möchten Sie wissen, wie Sie diese Risiken reduzieren und den Unternehmenswert steigern können? Reden wir darüber! Kontaktieren Sie mich für eine individuelle Beratung und maßgeschneiderte Lösungen.

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